Gut gewappnet

Ehemalige Gemeindewappen der Gemeinde Bestwig

Am 1. Januar 1975 entstand im Zuge der kommunalen Neuordnung die heutige Großgemeinde Bestwig. Nach der Neugliederung ging mit dem Verlust der Selbständigkeit auch der Verlust des Rechtes zur Siegel- und Wappenführung des ehemaligen Amtes Bestwig sowie der Gemeinden Heringhausen, Nuttlar, Ostwig, Ramsbeck und Velmede einher. Diese Wappen als Belege früherer Selbständigkeit zu erhalten, vor dem Vergessenwerden zu bewahren und das Wappen unserer heutigen Großgemeinde Bestwig bekannter zu machen, ist ein Ziel der Herausgabe dieser Information die nicht nur für den Heraldiker, sondern auch für den heimatgeschichtlichen Unterricht gedacht ist sowie für alle, die das Gefühl der Zusammen-gehörigkeit und geschichtlichen Verbundenheit erhalten und pflegen möchten.

 

Landkarte der Gemeinde Bestwig mit Wappen

Das Wort ‚Wappen‘ (mittelhochdeutsch wâpen) ist in seiner Herkunft identisch mit dem Wort ‚Waffen‘. Wappen sind ursprünglich Schildzeichen die wohl - ähnlich wie Trikots bei heutigen Fußballspielen, bei den Ritterturnieren des Mittelaltes den Zuschauer leicht erkennbar machten, wer auf welcher Seite stand und mitspielte.

 

Das heutige Wappen der Gemeinde Bestwig

Wappen Bestwig

Bestwig
Gemeinde Hochsauerlandkreis

Fläche: 69,17 qkm

1. Januar 1977 : 11846 Einwohner
1. August 1990: 11808 Einwohner.

Die Gemeinde Bestwig umfaßt heute die Flächen folgender
ehemaliger Gemeinden:

Amt Bestwig, Kreis Meschede
 1 Eversberg, Stadt, tlw. 0,02 qkm
 2 Gevelinghausen, tlw. 0,69 qkm
 3 Heringhausen, tlw. 6/19 qkm
 4 Nuttlar, tlw. 10,83 qkm
 5 Ostwig, tlw. 6,79 qkm
 6 Ramsbeck, tlw. 21,10 qkm
 7 Velmede 19,1 qkmAmt Fredeburg, Kreis Meschede
 8 Bödefeld-Land, tlw. 3,56 qkmAmt Bigge, Kreis Brilon
 9 Antfeld, tlw.              0,09 qkm
 10 Elpe, t1w.                0,09 qkm
 11 Grimlinghausen, tlw. 0,70 qkm

Was die Bestwiger vor der kommunalen
Neugliederung im Schilde führ(t)en..."

Amt Bestwig
Amt, Kreis Meschede,
1961: 103,02 qkm
14285 Einwohner
Nach dem Ort Bestwig
nannte sich bis zum 31: Dezember 1974 ein Amtsverband. Nach dessen Auflösung wurde die Gemeinde Bestwig neu gebildet.

Genehmigt 26. Jan. 1962

Im Kirchspiel Velmede entstanden von 1858 - 1871 die Gemeinden Berlar, Gevelinghausen, Halbeswig, Heringhausen,Nuttlar, Ostwig und Velmede.
Im Jahre 1881 erfolgte die Verlegung des Amtes Eversberg von Velmede nach Bestwig.
Mit der Verleihung des Amtssitzes von Velmede nach Bestwig nahm das Amt auch diesen Namen an.
Als die Gemeinde Ramsbeck gebildet wurde gaben hierfür Velmede Gevelinghausen und Heringhausen Flächen ab; Berlar wurde ganz eingemeindet. 1938 wurde die Gemeinde Halbeswig aufgelöst und kam zu Velmede.

In Silber ein grüner Wellenbalken, begleitet oben von vier, unten von drei grünen Kugeln.
Der Wellenbalken versinnbildlicht die den Amtsbezirk durchfließende Ruhr, während die Kugeln die sieben den Amtsbezirk bildenden Gemeinden andeuten sollen.
Das Amt Bestwig (früher Amt Eversberg mit Sitz in Eversberg) wurde um 1840 aus der damaligen Bürgermeisterei Eversberg und dem Kirchspiel Velmede gebildet. Ab 1854 wurde der Amtssitz von Eversberg nach Velmede verlegt, wo der erste Gemeinderat am 18. Januar 1855 tagte.

Wappen Bestwig

Nuttlar
Gemeinde, Amt Bestwig,
Kreis Meschede
1961: 10,90 qkm
1805 Einwohner
(1834 am 1: Aug. 1990)

Genehmigt 29. August 1951

Nuttlar wurde 1072 genannt als der Kölner Erzbischof einen dort vorhandenen Hof dem Kloster Grafschaft bei dessen Gründung schenkte.

Die Gemeinde Nuttlar wurde zwischen 1858 und 1871 als Teil des ehemaligen Kirchspiels Velmede neu gegründet. Sie kam am 1. Januar 1975 mit 10,83 qkm an die Großgemeinde Bestwig und mit 0,07 qkm an die Stadt Olsberg.

In Blau ein silberner Schieferhammer mit goldenem Griff, begleitet von zwei gestürzten goldenen Nüssen.

Der Schieferhammer weist auf den in der Gemeinde betriebenen Schieferbergbau hin. Die zwei gestürzten Nüsse sollen an den Namen Nuttlar (Nuzlare) erinnern.

Wappen der Gemeinde Nuttlar

Heringhausen
Gemeinde, Amt Bestwig,
Kreis Meschede
1961: 6,45 qkm
873 Einwohner
(865 am I: Aug. 1990)

Genehmigt 29. Dezember 1962

Die Gemeinde entstand zwischen 1858 und 1871 bei der Auflösung des alten Kirchspiels Velmede. Im Zuge der Neugliederung kam die Gemeinde zum 1. Januar 1975 bis auf 0,26 qkm, die sie an die neugebildete Stadt Olsberg abgab, zur Großgemeinde Bestwig

In Silber über einem
schwarzen Wasserrad zwei ins
Andreaskreuz gestellte rotgestielte
schwarze Hämmer.

Im Dorf bestand schon vor dem 30jährigen Krieg ein damals bedeutsamer mit Wasserkraft betriebener Hammer. Die Flurbezeichnung „Auf dem Hammer“ weist heute immer noch auf den Platz hin, wo sich diese Einrichtung befand. Die Hauptfarben Silber und Schwarz erinnern an die frühere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln.

.Wappen der Gemeinde Heringhausen

Ostwig
Gemeinde, Amt Bestwig,
Kreis Meschede
1961: 6,93 qkm
1403 Einwohner
(1104 am 1. Aug. 1990)

Genehmigt 23. August 1958

Ostwig (Austwich ist ein Ort, der östlich liegt, im Gegensatz zu Bestwig, das früher Westwig hieß.

Die Gemeinde, zwischen 1858 und 1871 als Teil des ehemaligen Kirchspiels Velmede gegründet, kam am 1. Januar 1975 bis auf 0,14 qkm, die an die neugebildete Stadt Olsberg abgegeben worden sind, zur neugebildeten Großgemeinde Bestwig.

Gespalten von Silber und ROT; vom auf rotem Dreiberg ein aufgerichtetes schwarzes Kreuz, hinten ein silberner Schlägel mit einem silbernen Schieferspalteisen schräggekreuzt, beide mit goldenen Griffen

.

Das schwarze Kreuz in Silber erinnert sowohl an den früheren Landesherren, den Kurfürsten von Köln, als auch in Verbindung mit dem Dreiberg an das Wahrzeichen der Gemeinde, ein Kreuz, das auf dem Steinberg errichtet ist. Schieferspalteisen und Holzschlägel deuten auf die umfangreichen Schiefervorkommen hin, die sich im Bereich der Gemeinde befinden.

ehemaliges Wappen der Gemeinde Ostwig

Ramsbeck
Gemeinde, Amt Bestwig,
Kreis Meschede
1961: 21,17 qkm
2874 Einwohner
(2931 am 1. Aug. 1990)

Genehmigt 24. März 1949.

Der Ort Ramsbeck wird erstmals urkundlich im Jahre 1314 erwähnt. In und um den Ort ist der Blei-, Zink- und Silberbergbau seit Mitte des 16. Jahrhunderts nachweisbar.

Die Gemeinde Ramsbeck wurde in der Zeit zwischen 1858 und 1871 aus Teilen der Gemeinden Velmede, Gevelinghausen und Heringhausen und durch Eingemeindung von Berlar neu gebildet.

Zum 1. Januar 1975 kam die Gemeinde, bis auf 0,07 qkm, die an die neugebildete Stadt Olsberg abgegeben worden sind, zur neugebildeten Großgemeinde Bestwig.

1) davon 652 im Ortsteil Andreasberg
und 90 im Ortsteil Wasserfall

In Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz, überdeckt mit zum Andreaskreuz gestellten, goldgestielten schwarzen Schlägel und Eisen.


Das schwarze Kreuz in Silber erinnert an die frühere Zugehörigkeit zu Kurköln.
Schlägel und Eisen sind Symbole des hier herrschenden Erzbergbaues.

ehemaliges Wappen der Gemeinde Ramsbeck

Velmede
Gemeinde, Amt Bestwig,
Kreis Meschede
1961: 19,11 qkm
4343 Einwohner
15074 am 1. Aug. 1990


Genehmigt 3. April 1952.

In einer Urkunde aus dem Jahre 1072 wird Velmede erstmals erwähnt, als das dortige Gut und die Kirche dem Kloster Grafschaft überwiesen worden sind.

Bei der Aufteilung des Kirchspiels Velmede zwischen 1858 und 1871 wurde ein Teil davon die Gemeinde Velmede, der 1938 die Gemeinde Halbeswig angegliedert worden ist. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung kam Velmede am 1. Januar 1975 zur neugebildeten Großgemeinde Bestwig.

1) davon 1422 im Ortsteil Bcstwig

Gespalten von Silber und Blau vorn ein schwebendes blaues von fünf goldenen Nägeln zusammengehaltenes Andreaskreuz, hinten ein silberner goldbewehrter Adler.


Das Andreaskreuz deutet auf den Patron dieser Urpfarrei, den hl. Apostel Andreas hin. Der Adler und die Farben Blau-Silber erinnern an die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Arnsberg.

Ehemaliges Wappen der Gemeinde Velmede.de